Weiterförderung des AIM-Projekts (Ausbildung und Integration für Migranten)


tgshlogo.gif Kiel, den 03.07.2008


Am 3.7.2008 findet die Übergabe des Zuwendungsbescheids für das AIM-Projekt (Ausbildung und Integration für Migranten) der TGS-H durch die Staatssekretärin Dr. Karin Wiedemann statt. AIM ist einer der Hauptprojekte der TGS-H. Das Projekt ist im Jahre 2001 aus dem Projekt „Migranten schaffen zusätzliche Lehrstellen hervorgegangen, welches schon 1998 durch die TGS-H in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsministerium Schleswig-Holstein, den Kammern und den Arbeitsämtern ins Leben gerufen wurde. Schon damals gab es keine ausreichenden Lehrstellen. Bei AIM setzt die TGS-H einerseits bei Migranten-Unternehmen an, um die Ausbildungsberechtigung mit diesen Betrieben zu erreichen. „So kann ein ruhendes Potential an zusätz-lichen Lehrstellen für den Ausbildungsmarkt in Schleswig-Holstein freigesetzt werden. Das Ausbildungspotential bei den Migranten-Betrieben ist noch lange nicht ausgeschöpft“, betont Dr. Cebel Kücükkaraca, Landesvorsitzender der TGS-H.

Andererseits steht im Focus des Projekts die Verbesserung und Sicherung der Zukunftschancen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Diese Jugendlichen sind trotz steigendem Lehrstellenangebot weiterhin die Verlierer am Ausbildungsmarkt. Sprachliche, religiöse und andere kulturelle Hindernisse stellen immer noch unüberbrückbare Barrikaden, die in ungleichen Chancen münden. „Das kulturelle Wissen der TGS-H ermöglicht einen besseren Zugang zu den türkischen Jugendlichen und ihre Eltern“, unterstreicht Dr. Kücükkaraca. Bei der Jugendarbeit steht das Informieren über schulische und berufliche Ausbildungsmöglichkeiten, Qualifizierungsmaßnahmen, sowie Bewerbungs-, Vorstellungs- und Einstellungstrainings im Vordergrund. So werden Jugendliche in Lübeck und Elmshorn bei der beruflichen Orientierung motiviert, beraten und betreut. Schwerpunktmäßig werden die Potentiale von jungen Frauen und Mädchen mit Migrationshintergrund ausgebaut und gestärkt. Die TGS-H nimmt eine Brückenfunktion ein, zwischen der Jugend, ihren Familien, den Schulen, sowie den verschiedenen Ämtern.

Das AIM Projekt wurde bereits 2002 beim Wettbewerb zur Integration von Zuwanderern, zu dem der damalige Bundespräsident Johannes Rau aufgerufen hatte, ausgezeichnet. Im Jahre 2005 erhielt die TGS-H mit dem Hermann-Schmidt-Preis eine weitere Auszeichnung für innovative Ansätze zur Förderung von regionalen Kooperationen in der Berufsbildung. Vor kurzem wurde AIM von der Türkischen Gemeinde Deutschlands (TGD) als Erfolgsprojekt ausgezeichnet.

Die TGS-H ist zuversichtlich, in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsministerium, der Possehl-Stiftung Lübeck, den Agenturen für Arbeit in Lübeck und Elmshorn, die Kammern, den Sozialberatungsstellen und Arbeitskreisen, den Schulen und Migrantenvereinen, den Moscheen und Sportvereinen seinen Beitrag zur Integration von jugendlichen Migrantinnen und Migranten zu leisten und baut auf diese Brücke für Vertrauen, Verständnis und verbesserte Beziehungen zwischen den Kulturen.